quinta-feira, 27 de setembro de 2012

Die Regel des dreizackigen Nagual - Teil 5, Ein unpersönlicher Organismus


   Ein unpersönlicher Organismus

 "Das Ziel der Regel des Nagual ist", Trupps zu erzeugen, das heißt selbstbewusste Organismen mit der Fähigkeit, durch diese Unermesslichkeit dort draußen zu fliegen. Solche Organismen bestehen aus einzelnen Kriegern, die ihre individuellen Absichten auf einander abgestimmt und harmonisiert haben. Das Ziel dieses Plans ist, eine nicht menschliche Dimension des Bewusstseins zu verewigen.»

"Nicht menschlich?'

"Richtig. Eine Dimension, in der Individualität kein Ziel mehr ist. Die Menschen sind unfähig, in das kosmische Bewusstsein, den Zustand, den Don Juan die dritte Aufmerksamkeit nannte, ein zu treten und sich dort lange auf zu halten. Entweder wir verlassen und vergessen es, oder wir bleiben und verschmelzen mit dem unergründlichen Meer. Aber die Kraft, die uns geschaffen hat, hat auch den Weg gefunden, diese Grenzen auf zu heben. Sie schuf Organismen, in denen einzelne Wesen als Mitglieder funktionieren (Pleroma).

Im Schoße dieser Organismen entsteht eine ganz neue Art der Aufmerksamkeit, eine Absicht, ausgerichtet auf das Erforschen des Unbekannten und darauf, das in der Gemeinschaft zu untersuchen, was man allein nicht wissen kann.

Die Gefühle der Individualität sind nicht mehr das Zentrum, denn sie wurden ersetzt durch etwas viel Intensiveres: das Erleben im Ganzen, ein energetischer Zustand, den ein normaler Mensch sich nicht mehr vorstellen kann.

Es gibt dort keine Gewohnheiten, kein Ego, keine Unwissenheit und keine Interpretation. Diese Art des Organismus ist nur eine Etappe auf dem unendlichen Weg des Bewusstseins, aber für uns als menschliche Wesen ist diese Stufe endgültig.»

Ich fragte ihn, wie das Bewusstsein der Gruppe funktioniert.

Er gab mir eine Analogie des physischen Körpers. "Obwohl nur ziemlich nebulös ist sich doch jede Zelle unseres Körpers bewusst, und in bestimmten Grenzen kann sie unabhängig handeln. Trotzdem ist ihre individuelle Absicht einem höheren Ziel untergeordnet ‑ dem Ziel, eine Gruppe zu bilden, die wir "Ich" nennen.

Sobald die unglaubliche Errungenschaft, den allgemeinen Zweck zu erkennen, für uns offenkundig ist, erspähen wir dann den höheren Evolutionsweg. Wir erkennen die Möglichkeit, uns zu integrieren mit unseren reziproken Enegiewesen zu einer Lebensform, deren Zweck für uns so fremd sein mag, wie dem Bewusstsein einer Zelle unsere Ganzheit. Die neuen Seher nennen diese Formation "Trupp des Nagual».

"Was sind die reziproken Energiewesen?'

"Menschen‑Wesen, die leuchtende Eigenschaften besitzen, die einander ergänzen.
Die Energie kehrt periodisch wieder. Sie erzeugt Muster, an denen wir alle teilhaben. Allgemein können wir sagen, dass es vier leuchtende Basismatrizen, mit insgesamt zwölf Varianten gibt, die durch einen Nagual‑Mann und eine Nagual‑Frau zusammengefügt werden.

In dem Maß, in dem sich ein Tonal einem idealen Leuchten seiner Klasse annähert, erscheint ein höherer Grad des Bewusstseins.

Wenn die idealen Energieformen einander finden, neigen sie dazu, sich zu vereinigen. Die Gefühle der Anziehung unter den Menschen können als die Wirkung der Vereinigung ihrer energetischen Formen aufgefasst werden. Normalerweise ist es eine teilweise Vereinigung, aber manchmal geschieht eine plötzliche und unerklärliche Welle der Sympathie; ein Seher würde sagen, dass ein Akt der Energie‑Ergänzung stattfand.

Die Krieger eines Trupps sind so verbunden, dass ihre Beziehung die besten Ergebnisse erzeugt in Bezug auf das Erreichen und Ansammeln der Kraft.

Es ist schwierig, leuchtende Körper zu finden, die für die Aufgabe des Nagual geeignet sind. Normalerweise findet man Tonale, die durch alltägliches Leben deformiert wurden. Aber falls ein Nagual es schafft, seine Gruppe zu vereinen, verschmilzt die Energie seiner Krieger. Sie opfern ihre Individualitäten einem höheren Zweck. Eine Rückkehr zu ihrer früheren Isolation ist nicht mehr möglich. Das würde ihnen den Tod bringen. Man kann sagen, die Gruppe wird nicht aus den Individuen gebildet, sondern ist ein einziger lebender Organismus mit einer Reichweite, die nicht länger menschlich ist."

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